Cariba – schwer verletzt im verlassenen Schrebergarten

Cariba gehört zu den Luxus-Streunern in Obercastrop. Mindestens einen Wurf Kitten haben wir der Streunerin bereits zu verdanken. Nun haben sie jedoch einige ihrer menschlichen Nachbarn in der Nähe unserer Futterstelle gesichtet und bemerkt, dass mit Cariba irgendetwas nicht stimmen kann. Und Tatsache! Wie unsere Wildtierkamera ebenfalls zeigte, kann sich Cariba nur schleppend und wohl unter großen Schmerzen fortbewegen. Anwohner berichten auch, dass sie immer wieder umfällt.
Cariba: Mit einem komplizierten Bruch ein echter Notfall.

| Einfanggrund: med. Notfall
| Rasse: EKH
| Geschlecht: weiblich
| Geburtsdatum: ca. 2019
| Farbe/Zeichnung: braun-getigert
| Kastriert: ja

 » Cariba oder vielleicht doch Thabo? Ob die Luxus-Streunerin Cariba doch ein Streunerkater Tabo ist, wissen wir noch nicht. Die Katze ist schlichtweg zu scheu, um einen näheren Blick auf sie zu werfen – geschweige denn einen so intimen Blick, der das Geschlecht erkennen ließe. Gewiss ist aber eines: Cariba (Thabo) ist schwer verletzt und damit ein echter Notfall. Vermutlich wurde sie bei einem Straßenwechsel angefahren. Nun scheint ihr Becken verletzt zu sein. Ihre Hinterläufe kann sie nur noch schleppend hinter sich herziehen.

Cariba (Thabo) hat sich in einen alten Schrebergarten zurückgezogen. Wir unterstützen sie/ihn derzeit mit Futter und versuchen das Tier natürlich einzufangen, um es als Notfall schnellstmöglich unserer Tierärztin vorzustellen. Die OP-Kosten könnten sich dabei auf mehrere hundert oder gar über tausend Euro belaufen. Daher suchen wir dringend nach Unterstützern, die uns helfen, die horenden Tierarztkosten zu stemmen.

Wenn ihr uns bzw. vielmehr unseren Notfall Cariba (Thabo) helfen wollt, schreibt uns kurz unter Angabe eurer Kontaktdaten an hilfe@streunerseelen.org.


Notfall-Updates

UPDATE 18.02.2021 Heute ist Cariba endlich in die Falle gegangen! 🙂 Nach über vier Wochen des Wartens und der Sorge. Denn obwohl ihr Gangbild etwas besser wurde, wie uns unsere Wildtierkamera zeigte, ward unser Notfall dann einige Tage gar nicht mehr gesehen. Ihr könnt euch unsere Erleichterung vorstellen, als uns dieses Bild unserer Kollegin Diana erreichte.

Notfall Cariba in der Transportbox
Morgen geht es für Cariba erst einmal zum Tierarzt. Dann wissen wir mehr. Eines können wir aber jetzt schon sagen: Cariba ist definitv kein Thabo, sondern eine Sie.

UPDATE 20.02.2021 Cariba hat nun auch den ärztlichen Check überstanden. Sie hat einen komplizierten Bruch erlitten. Der heilt zwar bereits wieder, ist allerdings falsch zusammengewachsen. Ob eine OP nötig und auch sinnvoll ist, bleibt noch zu klären. Wenn die Chancen für sie gut stehen, auch ohne Notfall-OP draußen und vor allem schmerzfrei zurechtzukommen, könnte sie eventuell nach einer kurzen Schonzeit wieder in ihr Revier zurück. Einmal für die Untersuchung in Narkose, hat der Tierarzt Cariba auch gleich kastriert. Drückt ihr also die Daumen, dass sie bald wieder raus kann! Denn Madame zeigt laut unserer Kollegin Diana schon ganz deutlich, dass sie ihre Freiheit langsam gerne wieder hätte.

Cariba beim Tierarzt

UPDATE 22.02.2021 Schlechte Nachrichten vom Tierarzt: Um eine OP wird unser Notfall Cariba nicht herumkommen. Der Bruch ist komplizierter als angenommen. Mann, muss die kleine Maus draußen Schmerzen gehabt haben!

Caribas Röntgenaufnahmen: Der komplizierte Bruch des Hinterbeins, der Cariba zu einem medizinischen Notfall gemacht hat, ist deutlich zu erkennen.
Derzeit befindet sich Cariba auf einer erfahrenen Pflegestelle des Aktiven Tierschutzes Recklinghausen. Hier wird sie auch die Zeit nach der OP verbringen. Denn veraussichtlich wird die kleine Fellnase über mehrere Monate einen externen Fixateur am Bein benötigen, der regelmäßig von Menschenhand neu eingestellt werden muss.

Die Alternative zur OP wäre übrigens eine Amputation des Beins. Für eine Streunerin keine Option! Denn so könnte Cariba nie wieder nach draußen in ihr Revier zurückkehren.

UPDATE 17.03.2021 Geschafft! Cariba hat die OP gestern gut überstanden. Nun ist sie ‚stolze‘ Trägerin eines Außen-Fixateurs. Den wird sie nun wohl für etwa zwei Monate tragen müssen.

UPDATE 22.03.2021 Cariba erholt sich gut von der OP. Sie schaut zwar mit dem Trichter um den Hals etwas bedröppelt drein, frisst aber wieder wie ein Scheunendrescher.

Cariba zurück auf Pflegestelle

UPDATE 16.04.2021 Es geht aufwärts für unseren Notfall Cariba. Der nervige Trichter um den Hals ist endlich ab. Und der Fixateur muss auch nicht mehr manuell nachgestellt werden. Die Zeit beim Tierarzt ist damit ebenfalls vorbei. Cariba ist zurück auf ihrer Pflegestelle. Hier kümmert man sich echt rührend um den Notfall. Damit sie ihr Bein noch weiter schonen kann, hat die Pflegestelle einen eigenen, räumlich begrenzten Auslauf für Cariba geschaffen. Hier kann die kleine Maus nun erst einmal ankommen, bevor es dann zu den anderen Katzen der Pflegestelle geht.

Es sieht aber alles recht gut aus. Cariba frisst schon wieder fleißig. Der Fixateur muss natürlich auch noch raus. Vorher wird aber noch gecheckt, ob die OP auch den gewünschten Erfolg für Caribas Bein erzielt hat. Und Cariba muss noch Muskulatur an den Hinterläufen aufbauen. Die hat durch die ganze Bewegungsarmut richtig gelitten. Aber es wird schon werden. Wir drücken unserem Notfellchen von hier aus weiter ganz feste die Daumen.

UPDATE 30.04.2021 Cariba war zur Nachsorge beim Tierarzt. Die gute Nachricht: Der Fixateur ist jetzt weg. Die schlechte Nachricht: Die ganze Prozedur hat nicht ganz den erhofften Erfolg erzielt. Cariba musste an der Bruchstelle eine Platte eingesetzt werden. Das heißt, das tapfere Mädel muss nun noch länger das Bein schonen. Und die Platte muss natürlich auch irgendwann wieder entfernt werden. Wenn schon ein Notfall, dann aber richtig. Gleichzeitig wollen wir uns natürlich nicht vorstellen, wie das Schicksal Caribas ausgesehen hätte, wäre sie nicht behandelt worden und mit dem Bruch draußen geblieben.