Krümel

» Krümel gehörte zu einem Wurf unseres Notfellchens Cariba in der Kolonie der Luxus-Streuner in Obercastrop. Das kleine Streunerkitten gemeinsam mit seiner Mama und seinen Geschwistern zu beobachten, hat uns viel Freude bereitet – und zugleich auch etwas traurig gestimmt. Denn Krümel hinkte in der Entwicklung seinen Geschwistern deutlich hinterher. So deutlich, dass wir uns dazu entschlossen, das Anfüttern in den Fangboxen vorzeitig zu beenden und direkt mit der Einfangaktion zu beginnen. Denn Krümel schien es immer schlechter zu gehen.

Deutlich zu erkennen: Krümels Entwicklungsdefizit

Doch bei der Fangaktion fehlte vom Kleinsten der Kitten jede Spur. Unsere Befürchtungen wuchsen und sollten sich schließlich bewahrheiten. In einer angrenzenden Schrebergarten-Ruine fanden wir Krümels Leichnam. Wir kamen zu spät.

Der Weg über die Regenbogenbrücke

Generell gibt es schöner Erlebnisse in unserem Tierschutzalltag, als eine Streunerkatze zu Grabe zu tragen. Doch wenn es sich dann auch noch um ein so junges Kitten handelt, wird es besonders schwer. Und es ist schon eine bittere Wendung des Schicksals, dass sich ziemlich genau sechs Monate, nachdem wir Krümels Leichnam entdeckten, seine Mama schwer verletzt in den selben Schrebergarten zurückgezogen hat. In den Schrebergarten, in dem ihr kleines Kitten starb und auch beerdigt ist.

Krümel trägt seinen Namen übrigens nicht nur, weil er oder sie so klein war. Es ist auch eine Anlehnung an ‚Die Brüder Löwenherz‘. In dem Roman von Astrid Lindgren kommt der schwer kranke, gerade einmal neunjährige Krümel nach seinem Tod in das Land Nangijala und erlebt dort – wieder völlig gesund – Abenteuer. Wir hoffen, dass auch ‚unser‘ kleiner Racker nun durch ein Land tollt, in dem es ihm gut geht und jeder Tag wie auf einem großen Abenteuerspielplatz ist. Krümel wurde nur wenige Wochen alt. Wir vermissen dich!