Notfellchen
Die Selbstachtung einer Katze ist außerordentlich.
Christian Morgenstern, deut. Dichter
… daher sieht man ihr nicht an, dass sie Hilfe braucht.
Unsere Notfellchen |
Wir sind nicht in dieser Rubrik, weil wir in keine andere hineinpassen würden. Wir sind hier, weil es uns schlecht geht. Hunger, Nässe, Kälte – all das kennen wir. Schließlich sind wir Streuner. Nein, es geht uns wirklich schlecht. Wir sind schwer krank, verletzt, nicht oder nicht mehr in der Lage, uns da draußen selbst zu versorgen. Wir sind echte Notfälle und brauchen dringend Hilfe.
Welches Schicksal uns im einzelnen ereilt hat, unsere Geschichte und wie ihr uns vielleicht helfen könnt, lest ihr in unseren Steckbriefen. Wir sind die Notfellchen!
Dina – ein Kitten auf der Kippe
Dina ist etwa drei Monate alt. Vielleicht sogar noch etwas älter. Sie hängt ihrer Entwicklung hinterher und wiegt gerade einmal 1.080 Gramm. Zum Vergleich: Die Kitten aus unserem jüngstem Wurf sind acht Wochen alt und bringen schon im Schnitt 1.100 Gramm auf die Waage. Dina frisst nur sehr widerwillig bis gar nicht. Durch falsche Katzenliebe ist sie ausschließlich Katzenmilch gewöhnt – in einem Alter, in dem eine Katzenmama längst nicht mehr stillt. Dina ist abgemagert und muss – auch auf Anraten unserer Tierärztin – dringend aufgepeppelt werden. Wenn uns das nicht gelingen sollte, wird sie ihren fünften Lebensmonat vermutlich nicht mehr erreichen.
Tayla – eine scheue und kranke Einzelkämpferin
Tayla ist sehr scheu. Sie zeigt sich kaum – wenn doch, dann eigentlich nur der Kamera. Und das, was Tayla uns von sich auf den Aufnahmen preisgibt, sieht überhaupt nicht gut aus, was sie für uns zu einem Notfall macht.
Cariba – schwer verletzt im verlassenen Schrebergarten
Cariba gehört zu den Luxus-Streunern in Obercastrop. Mindestens einen Wurf Kitten haben wir der Streunerin bereits zu verdanken. Nun haben sie jedoch einige ihrer menschlichen Nachbarn in der Nähe unserer Futterstelle gesichtet und bemerkt, dass mit Cariba irgendetwas nicht stimmen kann. Und Tatsache! Wie unsere Wildtierkamera ebenfalls zeigte, kann sich Cariba nur schleppend und wohl unter großen Schmerzen fortbewegen. Anwohner berichten auch, dass sie immer wieder umfällt.